Sonntag: Psalm 103
Montag: Apostelgeschichte 11, 1-18
Dienstag: Apostelgeschichte 11, 19-30
Mittwoch: Apostelgeschichte 12, 1-25
Donnerstag: Apostelgeschichte 13, 1-12
Freitag: Apostelgeschichte 13, 13-25
Samstag: Apostelgeschichte 13, 26-43
Nach der großartigen Erfahrung des Petrus kehrt dieser zurück nach Jerusalem. Dort stößt die Öffnung der Christusanhänger für Nichtjuden bei denen, die das Bundeszeichen der Beschneidung tragen, nicht sofort auf Zustimmung. Es ist, wie fast immer, wenn neue und andere dazukommen! Aber Petrus erzählt seine Erfahrung – wen Gott erwählt hat, den darf die Konvention nicht ausschließen. So überzeugt er: Der Heilige Geist setzt Kirchenrecht!
Geflohene Anhänger des Stephanus sind wieder in ihrer syrischen Heimat. Eine Gemeinde wächst in Antiochia, auch unter griechisch sprechenden Nichtjuden. Aus Jerusalem wird Barnabas geschickt. Er bewertet die Entwicklung positiv und holt Paulus. Beide begleiten die sich dort ausbreitende Schule, die aus einer jüdischen Sekte einen Kulturverein der Jesusverehrer macht. Für sie ist Christus der Kyrios. Erstmals werden sie Christen genannt.
Eine regionale Hungersnot bewirkt eine unterstützende Kollektensammlung. Möglicherweise handelt es sich um die Kollekte für Jerusalem, die anlässlich des späteren Apostelkonzils nach dorthin gebracht wurde, und von der zwei Berichte vorliegen.
In Kapitel 12 erfahren wir von neuen Bedrückungen und der Gefangenschaft des Petrus. Wieder erfolgt eine wundersame Befreiung. Er geht zu Maria, bei der (einer Frau!) sich eine Hausgemeinde sammelt. Herodes stirbt, weil er die Annahme göttlicher Verehrung nicht verweigert: eine kritische Auseinandersetzung mit dem römischen Kaiserkult. Die christliche Bewegung wächst weiter. Schon gleich danach wird über die sogenannte erste Missionsreise berichtet.
Es reisen Barnabas, Saulus und Johannes. Interessant in der Betrachtung der „Ämterlehre“ ist, dass alle drei mit der Bezeichnung benannt werden, die vorher nur für die Zwölf benutzt wurde. Die Reise führt zunächst nach Zypern. In der Darstellung der Apostelgeschichte gehen sie zunächst immer in die Synagoge, erst nach Ärger wenden sie sich anderen zu. Heutige Forscher vermuten eher, dass Paulus in den Städten auf den Märkten, den heutigen Fußgängerzonen vergleichbar, gearbeitet und in diesem Kontext auch von seinem Glauben berichtet und dazu eingeladen hat.