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Die Bibel lesen

Woche vom 13. bis 19. Juni

Sonntag:    Psalm 13
Montag:    Apostelgeschichte 9, 1-9
Dienstag:    Apostelgeschichte 9, 10-19a
Mittwoch:    Apostelgeschichte 9, 19b-31
Donnerstag:    Apostelgeschichte 9, 32-43
Freitag:    Apostelgeschichte 10, 1-23
Samstag:    Apostelgeschichte 10, 24-48

Es wird spannend. Paulus, noch mit seinem Erstnamen Saulus genannt, rückt in den Blick. Die Erweiterung der Adressaten des Evangeliums an Menschen, die keine Juden sind, nimmt grundsätzliche Dimensionen an.

Noch schnaubt Saulus als Verfolger der aus Jerusalem geflohenen jüdischen Christusanhänger. Er verfolgt sie bis Damaskus. Dann hört er die Stimme Jesu, die ihn anspricht. Er erblindet und wird im Hause des Hananias aufgenommen. Ja, diesem wird er als „auserwähltes Werkzeug“ Jesu vorgestellt, das das Evangelium unter Nichtjuden verbreiten soll! Hananias wohnt in einer von Archäologen freigelegten Straße und gehört der wohlhabenderen Schicht in der Stadt an. Zur Verwunderung der Gemeinde predigt Saulus in den Synagogen, was die gegnerischen Juden aufbringt.

Saulus flieht in einem Korb über die Stadtmauer. Er geht nach Jerusalem, wo er bei dem wohlhabenden Barnabas (s. 4,36) unterkommt. Der wird sein Leumund. Damit die Situation auch hier nicht eskaliert, eskortieren die Jerusalemer Christen Saulus nach Cäsarea und in seinen Heimatort Tarsus.

In der folgenden friedlichen Phase vergrößert sich die Gemeinde weiter. Petrus ist verkündigend und heilend in Lydda und Joppe unterwegs. Auch dort wächst die Gemeinde. Es folgt eine wunderbare Erzählung von Gottes liebevoller Pädagogik! Ein römischer Offizier, Kornelius ist in Caesarea stationiert. Er wird als „gottesfürchtig“ bezeichnet. In einer Audition wird er aufgefordert, Petrus zu sich holen zu lassen.

Zuvor hat Petrus einen merkwürdigen Traum. Dreimal wird er aufgefordert, im Judentum als „unrein“ geltende Tiere zu essen, was er natürlich ablehnt. Er muss hören: Was Gott für rein erklärt hat, das darf er nicht unrein nennen. Inzwischen stehen die Boten des Kornelius vor der Tür und bitten Petrus mitzukommen. Eigentlich darf der fromme Jude das Haus des römischen Hauptmanns nicht betreten. Langsam begreift Petrus die Bedeutung der göttlichen Lektion! Also geht er zu Kornelius und sagt: „Ich habe gelernt, dass Gott die Person nicht ansieht; sondern in jedem Volk, wer ihn fürchtet, … ist ihm angenehm.“

Petrus legt im Haus des Kornelius seinen Glauben dar. Gedanken der Wiederkehr Jesu klingen an, in dessen Gericht der Glaube Vergebung bewirken wird. Auch hier überzeugt die Predigt. Die Hörenden wollen sich taufen lassen. Zum Entsetzen der jüdischen Christen legt sich der Heilige Geist auch auf die Nichtjuden. Petrus, der seine Lektion gelernt hat, erläutert: Wem Gott den Geist schenkt, dem dürfen wir die Taufe nicht verweigern! So tauft er sie. Die Grenze zur Mission unter Nichtjuden ist geöffnet.