Jesus ist in Jerusalem angekommen, von Osten her, genau wie die israelitischen Stämme unter Josua, nach langer Wüstenwanderung über den Jordan kamen, um das verheißene Land zu erobern. Wie auch der Erzvater Abraham, der noch als Halbnomade durchs Land zog und mit Respekt dem König von Salem in dessen befestigter Stadt seine Referenz erwies. Der Blick des Alten Testamentes auf das Heilige Land ist immer der von der Wüste her. Moderne „Pilgertouristen“ haben die Blickrichtung vom Mittelmeer her. Das Meer war den Israeliten zumindest in jenen Zeiten völlig fremd und erschien auch bedrohlich. Von daher kamen unbekannte Feinde. Aus der Wüste näherten sich in jenen Zeiten zwar auch nicht nur Freunde, aber vor allem Händler und vor allem die damaligen Pilger, die zu den Festen im Tempel zusammenkamen. Und seit der Eroberung durch David kamen die Könige, die Herrscher und Hoffnungsträger von da, und es würde auch der verheißene Messias von Osten durch das Goldene Tor die Stadt betreten. Der erste richtige Blick auf die heilige Stadt öffnet sich vom Ölberg aus, von dem aus man auf das Tempelplateau sogar herabblicken kann. Linker Hand liegt als höchster Punkt der Berg Zion, der symbolhaft für ganz Israel steht: Tochter Zion, freue dich!
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Woche vom 27. September – 3. Oktober Sonntag: Psalm 25 Montag: Matthäus 21,1-11 Dienstag: Matthäus 21,12-17 Mittwoch: Matthäus 21,18-22 Donnerstag: Matthäus 21,23-27 Freitag: Matthäus 21,28-32 Samstag: Matthäus 21,33-46