Im Diakoniedorf Herzogsägmühle (Kreis Weilheim-Schongau) sind ab Montag (30. Oktober) „Evangelische Migrationsgeschichte(n)“ aus mehr als 500 Jahren zu sehen. Erweitert werde die Wanderausstellung durch Fotoarbeiten zu Integrationsprojekten aus Herzogsägmühle und einer Installation zur Wohnsituation Geflüchteter, teilte die Diakonie München und Oberbayern am Dienstag mit. Die Ausstellung wird bis 17. November gezeigt.
Migration sei keine Erscheinung der neueren Zeit, heißt es weiter. Sie sei seit jeher Teil der europäischen Geschichte und beinahe aller menschlicher Kulturen. Die Ausstellung zeige Menschen, die aus Glaubensgründen, aus wirtschaftlicher Not oder als Folge von Kriegen ihre Heimat verlassen mussten. Außerdem erzähle sie, wie die geflüchteten Menschen ihre neue Heimat mitprägten.
Dabei wird auch der Bogen in die Gegenwart geschlagen: die Aufnahme von Schutzsuchenden sowie die Bedingungen von Asyl. Das Diakoniedorf Herzogsägmühle steuere einzelne Familiengeschichten von Vertriebenen aus dem 19. und 20. Jahrhundert bei. Außerdem werde die Fotoausstellung „11 Freunde“ über die internationale Fußballmannschaft des SV Herzogsägmühle gezeigt, der sich 2018 auf Initiative geflüchteter Menschen gegründet hat.
Die Wanderausstellung „Evangelische Migrationsgeschichte(n)“ wurde von der Arbeitsgemeinschaft „Museen im evangelischen Raum“ und dem Verein „bildung evangelisch in europa“ (Erlangen) entwickelt. Beteiligt sind neben dem Lernort Herzogsägmühle auch Bildungseinrichtungen aus Frankreich, Österreich, Ungarn, Slowenien, Rumänien und den USA. (00/3469/24.10.2023)