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Diakonie wendet sich gegen Arbeitspflicht für Bürgergeldempfänger

Das Diakonische Werk Württemberg lehnt eine Arbeitspflicht für Bürgergeldbezieher strikt ab. Der pauschale Vorwurf sei nicht gerechtfertigt, dass dieser Personenkreis nicht arbeiten wolle, sagte Diakonie-Chefin Annette Noller laut einer am Donnerstag in Stuttgart verbreiteten Mitteilung. Wichtiger sei es, Menschen für ihre Rückkehr auf den Arbeitsmarkt fitzumachen. „Nur dann kann es langfristige Erfolge geben, Zwangsmaßnahmen stehen dem entgegen“, unterstrich Noller.

Die Diakonie-Vorstandsvorsitzende wies darauf hin, dass von den Bezugsberechtigten, die als arbeitsfähig gelten, 42 Prozent aus anderen Ländern stammten. Sie hätten zum Teil gerade erst ihre Sprachkurse beendet. 20 Prozent seien 55 Jahre oder älter. Für eine bessere Qualifizierung von Bürgergeldbeziehern schlägt Noller Coaching, geförderte Beschäftigung sowie die Weiterbildung zu Fachkräften vor. (2751/16.11.2023)