Die Sozialvorständin der Diakonie Deutschland, Maria Loheide, ist am Mittwoch in Berlin in einem feierlichen Gottesdienst aus ihrem Amt verabschiedet worden. Loheide geht Ende des Jahres in den Ruhestand. Die Aufsichtsratsvorsitzende des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung (EWDE), Bischöfin Beate Hofmann, erklärte, Loheide habe mit Geduld und Beharrlichkeit die Anliegen der Menschen verfolgt, die in der Diakonie begleitet und unterstützt werden.
Loheide war in der Berliner Politik zuständig für die sozialpolitische Lobbyarbeit des evangelischen Wohlfahrtsverbandes. Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch erklärte, Loheide habe der evangelischen Sozialpolitik ein klares Profil gegeben. Es sei auch ihr Verdienst, dass die Diakonie bei der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt entscheidend vorangekommen sei. Loheide habe sich besonders für die Beteiligung von Betroffenen eingesetzt.
Loheide vertrat die Interessen der Diakonie beim Bundestag und der Bundesregierung. Sie war beteiligt an der Konzertierten Aktion Pflege der damaligen großen Koalition unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Der Reformprozess hat unter anderem zu höheren Löhnen in der Pflege und Leistungsverbesserungen für Pflegebedürftige geführt. Innerhalb der Diakonie setzte sich Loheide für mehr Frauen in Führungspositionen ein.
Maria Loheide wurde 2011 in den Vorstand des Diakonischen Werkes gewählt und gehört seit 2012 dem EWDE-Vorstand an. Unter dem Dach des EWDE arbeiten die Diakonie Deutschland und die Hilfsorganisationen „Brot für die Welt“ und Diakonie Katastrophenhilfe zusammen. Ihre Laufbahn bei der Diakonie begann Loheide 1989 in Nordrhein-Westfalen.
Nachfolgerin wird Anfang kommenden Jahres die Sozial-Managerin Elke Ronneberger. Ronneberger arbeitete zuletzt in der Geschäftsführung des Diakoniewerks Kloster Dobbertin, das zu den großen sozialen Trägern in Mecklenburg-Vorpommern gehört.