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Diakonie München und Oberbayern wird zur gGmbH

Vom Verein zur gemeinnützigen Gesellschaft: Die Diakonie München und Oberbayern ordnet ihre Organisationsstruktur neu. Mit der Neuausrichtung als gGmbH wolle man die eigenen „Kräfte bündeln, unsere Marktposition und Arbeitgeberattraktivität stärken und die Refinanzierung unserer Infrastrukturkosten verbessern“, sagte Vorstandssprecherin Andrea Betz laut Mitteilung vom Donnerstag. Die Rahmenbedingungen im Sozial- und Gesundheitssektor veränderten sich seit Jahren spürbar. Dem wolle man mithilfe der Neustrukturierung begegnen.

Im Herbst 2025 sollen deshalb die operativen Bereiche der Diakonie laut Mitteilung in die bereits bestehende Tochtergesellschaft „Diakonie Herzogsägmühle gGmbH“ integriert werden. Diese werde anschließend in „Diakonie München und Oberbayern gGmbH“ umbenannt. Der „einzigartige Charakter“ des Diakoniedorfs Herzogsägmühle bleibe davon unberührt und solle auch künftig gefördert werden. Die Umstrukturierung hatte die Mitgliederversammlung des Vereins am Mittwoch (25. Juni) beschlossen.

2026 sollen dann auch die bislang eigenständigen Tochterunternehmen Evangelisches Hilfswerk gGmbH, Hilfe im Alter gGmbH und Kinderhilfe Oberland gGmbH folgen. Die Inklusionsbetriebe – diakonia gGmbH, i+s Pfaffenwinkel gGmbH und BiLL gGmbH – bleiben hingegen rechtlich eigenständig. Der „Verein Diakonie München und Oberbayern – Innere Mission München e. V.“ bleibt unter anderem für die Verwaltung der Immobilien bestehen.

Für die Klientinnen und Klienten sowie für Mitarbeitende ändere sich durch die Neustrukturierung nichts, betonte die Diakonie. Ziel der Maßnahme sei, dass die Diakonie handlungsfähig bleibe. „Wir wollen unsere Angebote nicht nur sichern, sondern auch weiterentwickeln“, erklärte Betz. Bei der Diakonie München und Oberbayern sind nach eigenen Angaben über 5.000 Mitarbeitende in über 300 Einrichtungen beschäftigt. Die Arbeitsfelder reichen von der Kinder- und Jugendhilfe über Migration und Sozialpsychiatrie bis zu Wohnungslosenhilfe sowie der Pflege von Menschen mit Behinderung. (2091/26.06.2025)