Die Diakonie Katastrophenhilfe dringt auf eine rasche Ausweitung der Hilfslieferungen für die Menschen im Gaza-Streifen. „Die angekündigten Lieferungen sind nur ein Bruchteil dessen, was die Menschen in Gaza zum Überleben benötigen“, erklärte der Leiter des Hilfswerks, Martin Keßler, in Berlin. Wenn jetzt für wenige Tage Nahrungsmittel und einige Medikamente zu den Menschen gelangten, sei das kein Zeichen der Einsicht.
Der jüngste Nahostkrieg, der durch den Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst wurde, hat eine schwere humanitäre Katastrophe im Gaza-Streifen zur Folge. Israel hatte Anfang März den Gaza-Streifen nach dem Scheitern einer Waffenruhe abermals abgeriegelt.
„Ein Tropfen auf den heißen Stein“: neun Lkw im Gaza-Streifen
Am Montag hatten nach UN-Angaben erstmals nach der elf Wochen dauernden Blockade wieder neun Lkw die Erlaubnis erhalten, in den Gaza-Streifen zu fahren. Nach Angaben von UN-Sprecher Stéphane Dujarric sind seitdem erstmals wieder Lastwagen mit Babynahrung, Mehl, Medikamenten, Nahrungsmitteln und anderen lebenswichtigen Hilfsgütern in den Gaza-Streifen gelangt.
Die Verteilung der Hilfsgüter nannte der UN-Sprecher jedoch kompliziert. Humanitäre Helfer müssten häufig stundenlang auf israelische Freigaben der Güter warten. Die wenigen erlaubten Hilfslieferungen seien zudem nur „ein Tropfen auf den heißen Stein“. Die humanitäre Krise in Gaza aufgrund fortgesetzter Bombardierungen, Blockaden und immer wiederkehrender Vertreibungen sei enorm.
Diakonie: Im erschreckendem Ausmaß blockierte Hilfslieferungen
Auch die Diakonie Katastrophenhilfe zeigte sich besorgt über die „in erschreckendem Ausmaß“ blockierten Hilfslieferungen in dem andauernden Konflikt. „Der Kampf zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas, die weiterhin Geiseln in ihrer Gewalt hält, muss endlich die Normen des humanitären Völkerrechts respektieren“, forderte ihr Chef.
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