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Diakonie für Stärkung und Ausbau der Schuldnerberatung

Die Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz beobachtet mit Sorge, dass sich aufgrund der Inflation immer mehr Menschen überschulden. Eine frühzeitige und kostenlose Schuldnerberatung könnte helfen.

Die Inflation steigt und so auch die Zahl der Menschen in Berlin und Umgebung, die in eine Privatinsolvenz geraten. Deshalb plädiert die Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz dafür, die Schuldnerberatung auszubauen und den kostenfreien Zugang zu ihr zu gewährleisten, wie das Werk am Mittwoch mitteilte. “Eine rechtzeitige und kostenfreie Schuldnerberatung kann eine Privatinsolvenz oft vermeiden. Die Beratungsstellen müssen die überschuldeten Menschen möglichst früh erreichen und die Beratungsangebote so zugänglich und verlässlich wie möglich gestalten”, so Diakonie-Direktorin Ursula Schoen.

Laut der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz sind in der Region über 470.000 Personen überschuldet. Oft würden diese Menschen nicht nur unter akuten finanziellen Problemen leiden, sondern auch in psychische Not geraten, etwa durch Wohnungsverlust. Durch ihre eigene prekäre Finanzierungslage erreichen die Schuldnerberatungen aber nur bis zu 15 Prozent der überschuldeten Haushalte.

Das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz vertritt die sozialen Einrichtungen und Bildungs- und Gesundheitsdienste der evangelischen Kirchen in Berlin, Brandenburg und der schlesischen Oberlausitz. Laut eigenen Angaben sind in der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz 48 Schuldner- und allgemeine unabhängige Sozialberatungsstellen und damit der Großteil dieser Beratungseinrichtungen verbunden.