Anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages am Donnerstag (21. März) hat die Diakonie Württemberg die Bundesregierung aufgefordert, ethisch vertretbare Bedingungen und Grenzen der Pränataldiagnostik zu definieren. Seit der nicht invasive Bluttest auf Trisomien (NIPT) Kassenleistung ist, sei er stark nachgefragt und werde nicht wie ursprünglich beabsichtigt nur in begründeten Einzelfällen angewandt, sagte Oberkirchenrätin Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg, laut Mitteilung am Dienstag in Stuttgart.
Die Bundesregierung ist nach Ansicht der Diakonie in der Pflicht, belastbare Daten zu den Folgen der Kassenzulassung des NIPT zu erheben und ein Expertengremium einzusetzen, das deren rechtliche, ethische und gesundheitspolitische Grundlagen prüft. Pränatale Diagnostik könne nicht sämtliche Risiken ausschließen und behindertes Leben vermeiden, so Noller. Notwendig seien vielmehr Rahmenbedingungen dafür, dass Menschen mit Behinderungen einen gleichberechtigten Platz in der Gesellschaft haben. (0611/19.03.2024)