Deutschland hat im vergangenen Jahr Klimahilfen in Höhe von 5,7 Milliarden Euro für Entwicklungsländer bereitgestellt. Damit liegen die Mittel unter den geleisteten 6,39 Milliarden Euro des Jahres 2022. Wie das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesentwicklungsministerium in Berlin mitteilten, wurden die Zahlen für 2023 nun an die EU-Kommission gemeldet. Mit den Finanzhilfen werden ärmere Länder sowohl bei der CO2-Minderung unterstützt als auch bei der Anpassung an die Folgen der Erderwärmung wie höhere Meeresspiegel, lange Dürreperioden oder heftige Stürme.
Trotz der gesunkenen Klimagelder versicherte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD), dass Deutschland ein „verlässlicher Partner beim internationalen Klimaschutz“ bleibe. Der Klimawandel lasse sich nur aufhalten, „wenn weltweit daran gearbeitet wird – auch in Ländern, die dabei auf Unterstützung angewiesen sind“, erklärte die Ministerin.
Deutschland zählt zu den wichtigsten Gebern
Deutschland zählt bei den Klimahilfen für ärmere Länder zu den wichtigsten Gebern. Bis zum Jahr 2025 will die Bundesregierung jährlich sechs Milliarden Euro für den internationalen Klimaschutz und die Klimaanpassung in Entwicklungsländern bereitstellen. Die Anhebung der sogenannten Klimafinanzierung war von der früheren Regierung unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Aussicht gestellt worden und wurde von dem amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bekräftigt.
Die Industriestaaten hatten zugesichert, von 2020 bis 2025 jährlich 100 Milliarden US-Dollar für die Klimafinanzierung aus öffentlichen und privaten Mitteln bereitzustellen. Dieses Versprechen wurde 2022 laut einem Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zum ersten Mal erfüllt.