Der Verlag Das Wunderhorn (Heidelberg) hat einen mit 60.000 Euro dotierten Spitzenpreis des Deutschen Verlagspreises erhalten. Die zwei weiteren, ebenfalls mit jeweils 60.000 Euro dotierten Spitzenpreise gingen an den Verlag Rotopol aus Hessen und den Berliner Zuckerzüß Verlag, wie Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) mitteilte. Über 60 weitere Verlage erhielten eine Prämie von jeweils 24.000 Euro. Insgesamt reichte die Staatsministerin Preisgelder in Höhe von 1,62 Millionen Euro aus. Die Auszeichnungen vergab Roth am Freitagabend in Berlin.
Roth sagte laut Mitteilung, als „Einladung zum Perspektivwechsel entfalten Bücher seit jeher ihre ganz eigene Wirkmacht“. Deshalb seien sie von unschätzbarem Wert für jede lebendige Demokratie. Das gelte ebenso für Verlegerinnen und Verleger, die den Reichtum an Stimmen und Meinungen auf der literarischen Landkarte erst sichtbar machten. Wo andernorts durch Einsparungen im Kulturbereich derzeit wichtige Plattformen rund ums Buch verloren gingen, blieben gerade die unabhängigen Verlage ihrem Anspruch zur Vermittlung von Kultur, Bildung und Informationen treu. Dies verdiene angesichts des enormen Wettbewerbsdrucks mehr denn je Unterstützung.