Deutscher Lehrkräftepreis: Zwei Auszeichnungen in den Südwesten

Von den bundesweit 18 Auszeichnungen beim „Deutschen Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ 2023 gehen zwei nach Baden-Württemberg. Über 8.500 Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler hätten sich am Wettbewerb beteiligt, teilten die beiden Träger Heraeus Bildungsstiftung und Deutscher Philologenverband am Montag in Berlin und Hanau mit. Die Preisgelder von insgesamt 60.000 Euro sollten im Unterricht verwendet werden.

Der Lehrer Harmeet Dawan von der Mathilde-Planck-Schule in Ludwigsburg ist Preisträger in der Kategorie „Ausgezeichnete Lehrkräfte“. Er ist Lehrer für Gesundheit, Biologie, Sport, Pflege und das Schulfach Glück sowie Mitarbeiter am Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung an der Mathilde-Planck-Schule. Nominiert hatten ihn seine Schülerinnen und Schüler der letzten beiden Abschlussjahrgänge. Sie lobten besonders seinen begeisternden und kreativen Unterricht, die einfühlsame Vermittlung von schwierigen Lehrinhalten und seine Hilfsbereitschaft. Zudem habe er stets ein offenes Ohr.

In der Kategorie „Unterricht innovativ“ ging der erste Preis an Johannes Heitmann und Alena Bauer vom Kolleg St. Blasien (Kreis Waldshut) für ihr Projekt „Gegen das Vergessen. Stolpersteine und Erinnerungskultur“. Vor 90 Jahren mussten jüdische Mitbürger aus St. Blasien wegen der Nazi-Verfolgung ihren Heimatort verlassen. Ein Jahr lang hat ein Seminarkurs die einzelnen Schicksale rekonstruiert. Die Verfolgten und ihre Angehörigen wurden mit Stolpersteinen im Ort, einer Ausstellung im Kreismuseum, einem digitalen Gedenkbuch der Stadt, weiteren Publikationen und lokaler Berichterstattung in den erinnerungskulturellen Fokus gestellt und gewürdigt. (0909/29.04.2024)