Seit Gründung der Deutschen Krebshilfe vor 50 Jahren hat der Kampf gegen Krebserkrankungen zahlreiche Fortschritte gemacht. Trotzdem muss weiter geforscht werden, fordert die Organisation.
Krebs bleibt in Deutschland die zweithäufigste Todesursache. Das teilte die Deutsche Krebshilfe anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens am Dienstag in Berlin mit. Zwar könnten jeder zweite an Krebs erkrankte Erwachsene und vier von fünf Kindern und Jugendlichen heute geheilt werden. Dennoch werden jährlich 500.000 Neuerkrankungen registriert. Auch stehe man einigen Krebsarten weiterhin machtlos gegenüber.
Dabei, so der Vorstandsvorsitzende Gerd Nettekoven, seien 40 Prozent aller Krebserkrankungen durch einen gesunden Lebensstil vermeidbar. “Dieses große Potenzial müssen wir in Zukunft viel stärker nutzen.”
Darüber hinaus müsse die Krebsforschung weiter gefördert werden. Ziel sei es außerdem, onkologische Spitzenzentren, die Comprehensive Cancer Center (CCC), besser mit anderen Krebszentren zu vernetzen. So sollen auch Patientinnen und Patienten außerhalb dieser CCC schnell von Innovationen profitieren.
Die Deutsche Krebshilfe wurde 1974 von der damaligen First Lady und Ärztin Mildred Scheel gegründet. Laut Vorstandschef Nettekoven hat die Organisation in den vergangenen 50 Jahren “im höchsten Maße” dazu beigetragen, dass in Deutschland auf fast allen Gebieten der Onkologie erhebliche Fortschritte erzielt werden konnten. Die Organisation finanziert sich eigenen Angaben zufolge ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Zuwendungen.