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Deutlich weniger Flüchtlinge nach Rheinland-Pfalz gelangt

In Rheinland-Pfalz sind im vergangenen Jahr deutlich weniger Asylsuchende aufgenommen worden als 2023. Insgesamt hätten 10.052 Personen Zuflucht in den Landesaufnahmestellen gefunden, teilte das Mainzer Integrationsministerium am Dienstag mit. Darunter seien 9.643 Asylbewerber gewesen sowie weitere 409 Personen, die über Sonderaufnahmeprogramme nach Deutschland gelangt waren. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dies einem Rückgang um rund ein Drittel.

Hauptherkunftsländer für Asylsuchende in den rheinland-pfälzischen Erstaufnahmestellen waren 2024 Syrien, die Türkei, Afghanistan, Ägypten und Somalia. In einer gesonderten Statistik werden Menschen aus der Ukraine erfasst, die im Unterschied zu allen anderen Flüchtlingen kein formelles Asylverfahren durchlaufen müssen und sofort nach der Ankunft Anspruch auf Sozialleistungen erhalten. Laut Ministerium wurden 2024 insgesamt 11.175 neu eingetroffene Schutzsuchende aus der Ukraine in Rheinland-Pfalz aufgenommen. Da zugleich mehrere Tausend Ukrainerinnen und Ukrainer in ihre Heimat zurückkehrten oder in andere Staaten weiterzogen, stieg die Gesamtzahl der Kriegsflüchtlinge aus dem osteuropäischen Land deutlich weniger stark an.

Obwohl die Zahlen gesunken seien, bleibe die Flüchtlingsaufnahme „auch 2024 eine Herausforderung“, erklärte Integrationsministerin Katharina Binz (Grüne). Eine für das laufende Jahr geplante Reform des Landesaufnahmegesetzes solle die Kommunen finanziell spürbar entlasten, versprach sie. Dies soll nach den Plänen des Landes unter anderem durch eine Pro-Kopf-Pauschale geschehen, die das Land den Städten und Kreisen künftig erstatten will.