Die Gedenkstätte Sachsenhausen in Brandenburg bekommt rund 160.000 Euro zusätzliche Landesmittel zur Beseitigung von Sturmschäden. Der Fördermittelbescheid aus der Denkmalhilfe des Bundeslandes wurde am Mittwoch von Kulturministerin Manja Schüle (SPD) in Oranienburg übergeben, teilte das Ministerium in Potsdam mit. Die Mittel sollen für die Reparatur der durch den Sturm vom 26. Juni schwer beschädigten ehemaligen Häftlingswäscherei des früheren NS-Konzentrationslagers eingesetzt werden.
Schüle erklärte, weil es immer weniger Zeitzeugen gebe, würden die authentischen Orte immer wichtiger. Deswegen müssten die Schäden schnell beseitigt werden. Sie freue sich, dass das Land dabei helfen kann. Der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Axel Drecoll, betonte, die ehemalige Häftlingswäscherei sei ein wichtiges historisches Zeugnis und werde heute von der Gedenkstätte für Veranstaltungen genutzt, die über die NS-Verbrechen aufklären. Es sei wichtig, die Instandsetzungsarbeiten rasch vorantreiben und abschließen zu können.
Durch den Sturm wurde den Angaben zufolge an dem Gebäude die Dachhaut aus Teerpappe vollständig heruntergerissen. Infolge des Starkregens drangen danach große Mengen Wasser ein. Dabei sei die 1961 in der DDR aus Dreieckelementen gestaltete Saaldecke großflächig durchnässt worden, hieß es.
Die Gedenkstätte erinnert an die Geschichte und die Opfer des von 1936 bis 1945 betriebenen Konzentrationslagers Sachsenhausen und des sowjetischen Speziallagers, das dort von 1945 bis 1950 untergebracht war.