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Denkmal-Stiftung fördert historische Steinbrecher-Anlage

Für die Restaurierung einer historischen Steinbrecher-Anlage in Osnabrück stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 100.000 Euro zur Verfügung. Mit dem Geld soll das Dachwerk saniert und abgedichtet werden, wie die Stiftung am Sonnabend in Bonn mitteilte. Der Alte Steinbrecher im Stadtteil Pye wurde 1927/28 errichtet und liegt in der Nähe des Museums Industriekultur.

In der Anlage wurde abgebautes Material aus einem Steinbruch am Piesberg bei Osnabrück gewaschen, zerbrochen und verladen. Seit 2010 wird das Gebäude vom Verein Osnabrücker Dampflokfreunde als Abstellgleis, Lager und Werkstatt für historische Eisenbahn-Fahrzeuge genutzt.

Die historische Anlage liegt an einem Hang und wird durch mächtige Stützmauern gesichert. Über dem Untergeschoss, in das früher Güterwagons einfahren konnten, erhebt sich ein Stahlskelettbau mit einem weitgespannten und flach geneigten Satteldach, das nun restauriert werden soll.

Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein wurden am Piesberg Kohle- und Steinvorkommen abgebaut. Zeitweise zählte er zu den größten Steinbrüchen Europas. Heute ist er als Kultur- und Landschaftspark mit Wanderwegen, Aussichtspunkten und Kulturangeboten Teil des Natur- und Geoparks Terra vita der Unesco. Mit dem neuen Projekt hat die Denkmal-Stiftung in Niedersachsen nach eigenen Angaben bereits 490 Objekte gefördert.