Die Synagogengemeinde Saar und der Verein Marsch des Lebens rufen für Sonntag zu einer Solidaritätskundgebung in Saarbrücken auf. Unter dem Titel „Marsch des Lebens – Gegen Antisemitismus und in Freundschaft an der Seite Israels“ geht es um 14.30 Uhr von der Synagogengemeinde aus zu einer Abschlusskundgebung am Saarbrücker Schlossplatz, wie die Initiative Schalom Israel und die Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft des Saarlandes mitteilten. Auch die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) und der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) hätten eine Teilnahme zugesagt.
Im Aufruf der Synagogengemeinde Saar und des Vereins heißt es, dass der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober „die Erinnerung an den Holocaust in erschreckender Weise lebendig“ mache. „Innerhalb weniger Stunden wurden 1.200 Menschen brutal ermordet. Frauen, Kinder und alte Menschen verstümmelt, vergewaltigt, gefoltert, bei lebendigem Leib in ihren Häusern verbrannt oder als Geiseln nach Gaza verschleppt.“ Seitdem habe der Antisemitismus weltweit zugenommen und Jüdinnen sowie Juden fühlten sich weltweit bedroht und alleingelassen. „Jetzt ist die Zeit, sich klar und unmissverständlich an die Seite des jüdischen Volkes und des Staates Israel zu stellen“, erklären die Organisatoren. „Denn Gleichgültigkeit und Schweigen sind seit mehr als 2.000 Jahren die Kennzeichen von Antisemitismus und Judenhass.“
Die Terrororganisation Hamas hatte am 7. Oktober Israel überfallen, etwa 1.200 Menschen getötet und über 250 weitere verschleppt. Als Reaktion überzog Israel den Gaza-Streifen mit einem massiven Bombardement und drang mit Bodentruppen in das Gebiet ein.