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“Dekoloniales Denkzeichen” für Berlin eingeweiht

Ein „Dekoloniales Denkzeichen“ soll künftig in Berlin zur Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus und dessen Folgen anregen. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) erklärte am Donnerstag in Berlin zur Eröffnung der begehbaren Skulptur „EarthNest“, das Kunstwerk werde dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Der aus Bronzesträngen gewebte Kegel steht vor dem „Berlin Global Village“, ein Eine-Welt-Zentrum mit rund 50 migrantischen und entwicklungspolitischen Initiativen in Berlin-Neukölln.

Anlass ist der Beginn der historischen Berliner Konferenz vor 140 Jahren, am 15. November 1884. Sie bildete die Grundlage für die Aufteilung Afrikas in Kolonien.

Das Denkzeichen hat einen Durchmesser von 4,30 Metern und eine Höhe von 5,10 Metern. Für die Realisierung des Kunstwerks standen 750.000 Euro vom Land Berlin zur Verfügung. Wettbewerb, Vermittlungsprogramm und Öffentlichkeitsarbeit wurden mit weiteren 750.000 Euro vom Bund finanziert.

Anlässlich des Jahrestags der Berliner Konferenz startete am Donnerstag auch das Dekoloniale Festival 2024. Dabei stehen bis Sonntag nach Angaben der Veranstalter unter anderem Diskussionen, Musiktheater und Ausstellungen auf dem Programm.