Artikel teilen:

Dehio-Kulturpreis geht in die Ukraine und nach Prag

Mit dem Georg-Dehio-Kulturpreis 2023 sind am Donnerstag in Berlin das ukrainische „Zentrum Gedankendach“ und die Autoren eines Films über den 1896 gegründeten Deutschen Fußball-Club Prag ausgezeichnet worden. Die Preisgelder in Höhe von 7.000 Euro für den Hauptpreis und 3.000 Euro für den Förderpreis kommen von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, wie das Deutsche Kulturforum östliches Europa in Potsdam mitteilte.

Mit dem Georg-Dehio-Kulturpreis werden den Angaben zufolge Persönlichkeiten und Initiativen geehrt, die sich mit deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa auseinandersetzen. Die Auszeichnung wurde zum elften Mal verliehen. Die Veranstaltung fand im Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung statt.

Mit dem Hauptpreis für das seit 2009 bestehende „Zentrum Gedankendach“ in Czernowitz im Südwesten der Ukraine werde das Engagement für die Bewahrung des kulturellen Erbes der Bukowina und der Austausch zwischen der Westukraine und den deutschsprachigen Ländern gewürdigt, hieß es. Mit seinen Kunst- und Kulturprojekten bilde das Zentrum eine wichtige Plattform für den Erhalt und die Vermittlung des deutschsprachigen Kulturerbes.

Der Förderpreis ging an Ondrej Kavan, Thomas Oellermann und Martin Vasko für deren Film über die bewegte Geschichte des Deutschen Fußball-Club Prag (DFC Prag), der zu den Gründungsvereinen des DFB gehörte. Dort hätten einst überwiegend Prager Juden auf europäischem Niveau gespielt. Nach der Auflösung 1939 sei der Verein nach 2016 als multikultureller Ort wiederbelebt worden.