Der Georg-Dehio-Buchpreis 2024 geht an die deutsche Schriftstellerin Ulrike Draesner sowie die polnische Autorin Karolina Kuszyk und ihren Übersetzer Bernhard Hartmann. Draesner wird für ihr literarisches Gesamtwerk mit dem Hauptpreis ausgezeichnet, Kuszyk und Hartmann erhalten für das Buch „In den Häusern der anderen. Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen“ den Förderpreis. Die mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Auszeichnungen sollen in Berlin überreicht werden, teilte das Deutsche Kulturforum östliches Europa in Potsdam mit.
Draesner thematisiert Flucht und Vertreibung
Draesner schaffe mit ihren literarischen Texten seit Jahrzehnten Räume der sprachlichen Sensibilisierung und Reflexion, die „Komplexität zumuten und Tabus nicht scheuen“, hieß es zur Begründung für die Auszeichnung. Es gelinge ihr, das historisch bedeutende und aktuelle Thema „Flucht und Vertreibung“ in einer vielstimmigen und differenzierten Weise zu gestalten, die in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur einzigartig sei. Die gebürtige Münchnerin leitet seit 2018 das Deutsche Literaturinstitut der Universität Leipzig.