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DDR-U-Bahnhöfe unter Denkmalschutz

Das Landesdenkmalamt Berlin hat neun weitere U-Bahnhöfe im Osten der Bundeshauptstadt in die Denkmalliste aufgenommen. Es handelt sich um Stationen der Linie U5 zwischen Tierpark und Hönow, wie das Landesdenkmalamt am Dienstag in Berlin mitteilte. Die U5 ist die einzige realisierte U-Bahnstrecke der ehemaligen DDR. Die unter Leitung des Ost-Berliner Chefarchitekten Roland Korn entstandene Strecke wurde zur Erschließung der zeitgleich im Bau befindlichen Wohngebiete in Hellersdorf geplant.

Bei den nun unter Schutz gestellten U-Bahnhöfen handelt es sich unter anderem um den zwischen 1969 und 1973 als unterirdische Station errichteten Bahnhof Tierpark. Neu in der Denkmalliste sind auch die zwischen 1985 und 1989 entstandenen oberirdischen Bahnhöfe Biesdorf-Süd, Elsterwerdaer Platz, Wuhletal, Kaulsdorf-Nord, Cottbusser Platz, Hellersdorf, Louis-Lewin-Straße und Hönow.

Die Gestaltung der Bahnhöfe beruht laut Denkmalamt auf einem verbindenden Serienentwurf, der den Charakter der Linie bestimmt und der von den Planerinnen und Planern an die jeweiligen baulichen und topographischen Bedingungen angepasst wurde. Landeskonservator Christoph Rauhut sprach von einem „einzigartigen Zeugniswert für die zur Entstehungszeit geteilte Stadt“. Bauweise, Gestaltung und Umsetzung mit einfachen Mitteln stünden in deutlichem Kontrast zu den opulenten U-Bahnhöfen, die zeitgleich in West-Berlin entworfen wurden.