Artikel teilen

„… dass Ihnen Seebeine wachsen“

Die beiden Pastoren Christoph Sommer und Christian Moritz sind in ihre neuen Ämter am Marinestützpunkt Warnemünde eingeführt worden.

Bei einem feierlichen Gottesdienst wird Militärpfarrer Christian Sommer in sein neues Amt eingeführt
Bei einem feierlichen Gottesdienst wird Militärpfarrer Christian Sommer in sein neues Amt eingeführtRoger Töpelmann

Rostock. Der Evangelische Militärbischof Sigurd Rink aus  Berlin hat auf dem Marinestützpunkt Warnemünde im Rostocker Stadtteil Hohe Düne gemeinsam mit dem Leitenden Militärdekan Armin Wenzel aus  Kiel die beiden Militärpfarrer Christian Moritz und Christoph Sommer in ihre Ämter eingeführt. 
Sommer wird auf der Stelle eines Militärdekans für die Koordination der evangelischen Militärseelsorge in der Marine zuständig sein und dabei insbesondere für die Begleitung der Seefahrten durch Seelsorger. Moritz baut in Warnemünde von Grund auf ein neues Militärpfarramt auf. Die Aufgaben beider verlangen vor allem Geduld und Zielstrebigkeit. 

"Keine Schönwetter-Veranstaltung"

In einem feierlichen Gottesdienst in der Kaserne des 1. Korvettengeschwaders in Warnemünde sagte Rink in Richtung Christian Moritz: Marineseelsorger befänden sich  traditionell an Bord der Marineschiffe. Dadurch kämen sie mehr herum als in ihren früheren Berufsstationen. Auf den Booten und Schiffen werde er vermutlich häufig Zeuge schwieriger Situationen werden: bei Flüchtlingsrettungsmissionen, der Begegnung der Marinesoldaten mit Schleusern und mit Waffenschiebern. Doch der Glaube sei keine Schönwetter-Veranstaltung. „Haben Sie den Mut, ein Zeuge Jesu Christi zu sein“, äußerte der Bischof und wünschte Moritz: „… dass Ihnen Seebeine wachsen“. Moritz, der  1974 in Bielefeld geboren ist, war zuletzt in der thüringischen Kirchengemeinde Meiningen tätig.
Der Kieler Leitende Militärdekan Wenzel sagte zum Werdegang von Militärpfarrer Sommer, 2003 sei er erstmals in Wilhelmshaven in die Seelsorge der Marine gegangen, habe große Erfahrungen in der Notfallseelsorge bei Großschadenereignissen: „In das Logbuch deiner Erfahrungen ist viel eingetragen worden.“ 

Segen sichtbar machen

In seiner Predigt ging Christian Moritz auf den Segen Gottes ein, der für Menschen bedeutet, auch selbst ein Segen zu sein. In seiner Arbeit gelte es, den Segen Gottes sichtbar zu machen. Es bedeute, etwas Gutes zu sagen. Ein Segenswort könne einen Menschen zuversichtlicher in die Zukunft blicken lassen. 
Bei einem anschließenden Empfang in der Offiziersmesse gab der Kommandeur des 1. Korvettengeschwaders, Fregattenkapitän Sascha Zarthe, seiner Freude Ausdruck, dass die Seelsorge am Standort in der ökumenischen Zusammenarbeit eine gute Zukunft haben werde, und sicherte dafür seine Unterstützung zu.