Mit Jom Kippur enden die zehn „Tage der Ehrfurcht“ zum jüdischen Jahresbeginn. Der höchste Feiertag im Judentum ist ein strenger Fastentag: Vom Beginn des Fests am Vorabend (1. Oktober) bis zum nächsten Abend sind weder Trinken noch Essen erlaubt, schreibt der Zentralrat der Deutschen Juden auf seiner Homepage. Die Gläubigen sollen den „Versöhnungstag“ nutzen, um sich zu besinnen, Buße zu tun, über ihre Beziehung zu Gott nachzudenken und ihr Leben zum Guten zu wenden.
Denn an Jom Kippur wird nach jüdischem Verständnis Gottes Urteil, das er am Neujahrstag „Rosch Haschana“ über jeden Menschen fällt, endgültig besiegelt und ins „Buch der Gerechten“ eingetragen. Die übliche Grußformel lautet an diesem Tag deshalb auch „Gmar chatima towa“, das heißt „Möge deine Einschreibung ins Buch des Lebens endgültig sein“. Der Festtag wird in allen 13 orthodoxen sowie den zwei liberalen jüdischen Gemeinden Bayerns gefeiert.
Jom Kippur wird immer am 10. Tischri begangen, dem ersten Monat im jüdischen Kalender. Der Monat Tischri beginnt im gregorianischen Kalender zwischen dem 5. September und dem 5. Oktober. Diese große Spanne liegt daran, dass der jüdische Kalender aus zwölf Mondmonaten von 29 bis 30 Tagen besteht, ergänzt um einen Schaltmonat etwa alle drei Jahre. (2987/26.09.2025)