Von Christian Zimmer
Bleiben Sie auch gerne an Baustellen stehen und schauen zu, wie da alles so vor sich geht und wie sich Stück für Stück der Bau entwickelt? Da gibt es viele Aufgaben: einige vermessen die Baugrube, einige sägen schon, andere mischen Beton, andere treiben Eisenträger in den Boden. Da und dort dirigiert jemand einen Kran oder lenkt einen Bagger. Jeder Einzelne trägt dazu bei, dass der Bau gelingt und übernimmt dabei auch ein bisschen Verantwortung für das Ganze. Den Apostel Paulus haben Baustellen wahrscheinlich auch fasziniert. Mehrfach beschreibt er unser Leben im Glauben mit einem Bild vom Bau. „Wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.“ Paulus ist der Baumeister. Er hat die Gemeinde in Korinth gegründet, andere bauen an der Gemeinde weiter – andere Apostel, andere Mitarbeiter. Und da taucht das Problem am Bau auf: Die verschiedenen Mitarbeiter geraten mit ihren Anhängern in Konkurrenz und Streit, fast, als wenn heute der Elektriker mit dem Maurer darüber streitet, wer auf der Baustelle arbeiten darf. Paulus soll entscheiden.(…)
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Predigttext am 12. Sonntag nach Trinitatis: 1. Korinther 3,9–159 Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau. 10 Ich nach Gottes Gnade, die mir gegeben ist, habe den Grund gelegt als ein weiser Baumeister; ein anderer baut darauf. Ein jeder aber sehe zu, wie er darauf baut. 11 Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. 12 Wenn aber jemand auf den Grund baut Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu, Stroh, 13 so wird das Werk eines jeden offenbar werden. Der Tag des Gerichts wird es klarmachen; denn mit Feuer wird er sich offenbaren. Und von welcher Art eines jeden Werk ist, wird das Feuer erweisen. 14 Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen. 15 Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.