So strahlend und schön steht er da, der Blumenstrauß zum Muttertag, zu Weihnachten oder zum Geburtstag. Kaum vorstellbar, dass er keine Woche später den Weg in den Hausmüll antritt und sein Leben beendet wird. Ist das wirklich ein schönes Geschenk? Hätte jene Blume in der Natur nicht ein längeres Leben gehabt?
Wie das Leben der Blume verlängerbar ist
Blumen werden gesetzt, wachsen und anschließend werden sie geschnitten und in eine Vase gestellt. Ab diesem Moment beginnt die Lebensuhr der Blume zu ticken, schnell, gnadenlos bis zur Entsorgung. Geht es anders? Ja!
Der Trockenblumenstrauß muss sich in Sachen Charme und Anmut nicht hinter dem echten Konkurrenten verstecken. Er sieht anders aus, irgendwie ruhiger und zugleich ein bisschen edler.
Beim Gedanken an Trockenblumen haben wir die früheren Jahre bei Großmutter auf dem Sofa im Kopf. War es nicht der Trockenblumenstrauß auf dem Beistelltischchen, am dem wir so oft geschnuppert haben? Endlich erlebt dieses Stück Heimatgeschichte seine ganz persönliche Renaissance, in ein modernes Gewand gehüllt.
Die Blume als Symbol der Vergänglichkeit?
Jesaja 40.8 besagt, dass das Gras verdorre, die Blume verwelke, das Wort unseres heiligen Gottes aber ewiglich bleibe. So sei es und doch gibt es Möglichkeiten, die Blume länger als nur für ein kurzes Gastspiel auf dem Gabentisch zu ehren.
Biblisch gesehen gilt die Blume als ein Symbol der Zerbrechlichkeit und der Vergänglichkeit. Wer eine Blume empfängt erinnert sich daran, dass das Leben vergänglich ist und wir alle im Hier und Jetzt das Beste aus unseren Tagen machen sollten. Der Erhalt der Blume durch die Trocknung könnte eine wunderbare Bedeutung durch uns bekommen.
Heben wir nicht in unserem Herzen auf, was längst verblichen ist? Und so heben wir auch die Blume auf, die ihr Leben zwar nicht mehr in sich trägt, ihre Schönheit, ihren Anmut und ihre Einzigartigkeit aber nicht verloren hat.
Die Blume, die von Herzen kommt
Ein Blumengeschenk ist zu Anlässen wie Valentinstag beliebt, aber auch zu Geburtstagen, Muttertagen und sonstigen Feierlichkeiten. Wer Liebe schenken möchte, bringt Blumen auch außerhalb dieser Anlässe mit.
Die Aussagekraft dahinter entsteht durch die Bedeutung des Geschenks. Was möchte der Schenker ausdrücken? Er kann signalisieren, dass das Leben des Beschenkten ein Gottesgeschenk ist und er es ehren und achten soll, gleich wie die Natur. Manchmal zeigt uns eine kleine Inventur des Lebens erst, dass wir einen neuen Fokus legen sollen. Eine Blume kann den Mut machen, Veränderungen wahrzunehmen, denn wir haben nur diese eine Blüte.
Selbst Jesus verwies in Matthäus 6,28 – 29 auf Blumen. Er wollte damit zeigen, wie sehr Gott sich um seine Schöpfung sorgt. So könnte die Blume als Geschenk auch symbolisieren, dass Gottvertrauen eine unserer wichtigsten Gaben ist. Die Dankbarkeit, die wir einer kleinen Schöpfung wie der Blume entgegen bringen, ist eine Art von Bereicherung unseres Lebens.