Das KZ Ravensbrück im Norden Brandenburgs war das größte NS-Konzentrationslager für Frauen im Deutschen Reich. Zwischen 1939 und 1945 waren dort rund 120.000 Frauen und Kinder, 20.000 Männer und mehr als 1.000 weibliche Jugendliche des sogenannten „Jugendschutzlagers Uckermark“ registriert. Sie stammten aus mehr als 30 Nationen.
Zu den aus Spanien stammenden Häftlingsfrauen gehörten unter anderem die katalanische Widerstandskämpferin Neus Catala (1915-2019), die aus Madrid stammende Sozialistin Constanza Martinez Prieto (1917-1997) und Mercedes Nunez Targa (1911-1986), Widerstandskämpferin und Sekretärin des Dichters Pablo Neruda in dessen Zeit als chilenischer Konsul in Barcelona.
Zehntausende Häftlinge wurden ermordet, starben an Hunger, Krankheiten oder durch medizinische Experimente. Die Frauen mussten in Ravensbrück und den mehr als 40 Außenlagern Zwangsarbeit leisten. Innerhalb der Lagermauer entstand dafür ein „Industriehof“ mit Produktionsstätten.
Nach dem Bau einer Gaskammer Anfang 1945 wurden rund 6.000 Häftlinge von der SS mit Gas ermordet. Ende April 1945 trieb die SS die Häftlinge auf Todesmärsche in Richtung Nordwesten. Rund 2.000 zurückgelassene Kranke wurden am 30. April 1945 durch die Rote Armee befreit.