Das städtische Klinikum Darmstadt und das diakonische Elisabethenstift-Krankenhaus werden in eine gemeinsame Holding-Gesellschaft überführt. Nach der erfolgten Zustimmung im Magistrat soll am 25. September die Stadtverordnetenversammlung über die geplante Fusion abstimmen, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Beide Krankenhäuser werden fortgeführt. Das Elisabethenstift, das bislang zum Diakonie-Konzern Agaplesion gehört, wird sich dabei auf Bereiche wie Psychiatrie, Dermatologie, Augenheilkunde und Palliativmedizin sowie auf ambulante Operationen konzentrieren. Alle anderen Bereiche, darunter die zentrale Notaufnahme und die intensivmedizinische Versorgung, werden im Klinikum konzentriert.
Die Holding, deren Name noch nicht feststeht, soll bereits am 1. Januar 2026 ihre Arbeit aufnehmen. Teil des Fusionsplans ist auch die Entschuldung des städtischen Klinikums. Die Stadt Darmstadt verzichtet nach Angaben der Stadt auf bestehende Forderungen aus Betriebsmittelkrediten in Höhe von 20 Millionen Euro und übernimmt Verpflichtungen aus einem Darlehen des Klinikums in Höhe von 50 Millionen Euro.
Darmstädter Kliniken: Keine betriebsbedingten Kündigungen nach Fusion
Beide Häuser verpflichten sich, für den Verlauf der kommenden fünf Jahre auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten, die im Zusammenhang mit der Fusion stehen. In einer ersten Phase nach Bildung der Holding gelten für die Beschäftigten jeweils die aktuellen Tarife und Arbeitsbedingungen fort. Ein Angleich sei aber vorgesehen.
Das Klinikum Darmstadt ist die einzige medizinische Einrichtung mit Maximalversorgung im Süden Hessens. Das städtische Tochterunternehmen verfügt über 950 Betten und 64 teilstationäre Behandlungsplätze. Die rund 3.500 Beschäftigten versorgen jährlich rund 40.000 Patientinnen und Patienten. Das Elisabethenstift hält 399 Betten und 52 teilstationäre Behandlungsplätze vor, hat rund 1.000 Beschäftigte und versorgt pro Jahr rund 9.000 Menschen.
