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Christopher Street Day in Bremen schließt FDP aus

Mit Empörung hat die FDP auf den Ausschluss der Partei vom Christopher Street Day (CSD) in Bremen reagiert. Als Grund hatten die Veranstalter die Positionierung der FDP-Fraktion zum Gendern angegeben, wie die Bremer FDP-Fraktion am Mittwoch mitteilte. „Diese Form von Cancel-Culture widerspricht der Idee von Vielfalt und Freiheit“, sagte Fraktionschef Thore Schäck. „Es scheint, als seien Meinungen jenseits des linkspolitischen Mainstreams in den Augen der Organisatoren schlichtweg nicht erwünscht.“

Ein Sprecher des CSD Bremen bestätigte die Entscheidung gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd) und verwies auf einen FDP-Antrag von 2024 gegen das Gendern in Schulen und Behörden. In einem Begleitschreiben sei von „Phantasiesprache“ und „Genderideologie“ die Rede. Streit darüber, wie geschlechtergerechte Sprache weiterentwickelt werden könne, sei erlaubt, sagte der Sprecher. Mit ihrer Rhetorik verhindere die FDP jedoch eine solche Diskussion und grenze Teile der queeren Community aus.

Wie die FDP weiter mitteilte, konnte selbst ein persönliches Gespräch zwischen Fraktionsvertretern und CSD-Organisatoren die Vorbehalte nicht auflösen. Thore Schäck betonte: „Die FDP war eine der ersten Parteien in Deutschland, die sich konsequent für die Rechte von Schwulen und Lesben eingesetzt hat – und tut es bis heute.“