Die in Berlin lebende Musikerin und Autorin Christiane Rösinger (64) nimmt am Sonntag den Satirepreis „Göttinger Elch“ entgegen. Die Auszeichnung würdigt Rösingers herausragende Leistungen in Musik, Literatur und Gesellschaftskritik, teilte die Stadt Göttingen mit. Die Laudatio bei der Preisverleihung im Deutschen Theater hält die österreichische Autorin und Satirikerin Stefanie Sargnagel.
„Christiane Rösinger zieht seit den 1980er Jahren die Fäden der kulturellen Subversion“, erklärte die Preisjury. „Mit den humorvollen und gesellschaftskritischen Liedern und Texten der Bands ‘Lassie Singers’ und ‘Britta’ entlarvt sie kapitalistische Absurditäten und patriarchale Strukturen.“ Daneben schreibe die in Hügelsheim bei Rastatt geborene Künstlerin Kolumnen für Medien wie die „tageszeitung“ oder den „Tagesspiegel“ und setze mit Theater-Projekten weitere künstlerische Akzente.
Der „Göttinger Elch“ wird seit 1997 von der Stadt Göttingen für ein Lebenswerk verliehen. Er ist mit 3.333 Euro sowie einer silbernen Elchbrosche dotiert. Das Motiv des Elchs geht auf ein Bonmot des Satirikers F.W. Bernstein zurück: „Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche.“
Zu den bisherigen Preisträgern gehören Emil Steinberger, Gerhard Polt, Helge Schneider und Maren Kroymann.