Kulturstaatssekretär Tobias Dünow (SPD) hat am Samstag den 62. Choriner Musiksommer eröffnet und einen Förderbescheid in Höhe von 50.000 Euro an den Verein Choriner Musiksommer e.V. übergeben. Dünow würdigte dabei das älteste Musikfestival Brandenburgs und die Verbindung von „60 Jahren Musiktradition mit mehr als 700 Jahren Braukultur“. Zum Auftakt des Musiksommers hat das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus unter Leitung von Alexander Merzyn Werke von Ludwig van Beethoven, Wolfgang Amadeus Mozart und Gustav Mahler aufgeführt.
Auf dem Programm des diesjährigen Festivals vom 21. Juni bis 31. August stehen 18 Konzerte. Das Premierenkonzert fand am 23. Mai 1964 in der DDR als Kulturveranstaltung für die Beschäftigten des Instituts für Forstwissenschaften in Eberswalde statt, das die Klosterruine damals verwaltete. Inzwischen hat das Festival jährlich rund 25.000 Besucherinnen und Besucher.
Das Zisterzienserkloster Chorin wurde vor mehr als 750 Jahren gegründet und 1542 im Zuge der Reformation säkularisiert. Es gilt als eines der wichtigsten Denkmäler der norddeutschen Backsteingotik. Die historischen Gebäude sind Eigentum des Landes Brandenburg. Die Gemeinde Chorin betreibt und verwaltet das Ensemble als Eigenbetrieb. Aufgrund des Engagements des preußischen Baumeisters Karl-Friedrich Schinkel (1781-1841) für die Rettung der verfallenden Klosteranlage gilt Chorin auch als frühes Beispiel der preußischen Denkmalpflege.