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CDU-Parteitag beginnt mit Gottesdienst – Proteste angekündigt

Die CDU steht seit vergangener Woche in der Kritik für ihren Umgang mit der AfD. Für den heutigen Parteitag sind Proteste angekündigt. Auch beim Gottesdienst zum Auftakt dürfte die Stimmung angespannt sein.

Nach dem Abstimmungseklat mit der AfD im Bundestag kommt die CDU heute zu ihrem Parteitag in Berlin zusammen. Neben Kanzlerkandidat Friedrich Merz und Generalsekretär Carsten Linnemann ist auch CSU-Chef Markus Söder als Redner angekündigt. Es geht um den Beschluss eines sogenannten Sofortprogramms. Rund um den Parteitag werden Demonstrationen in der Hauptstadt erwartet. Bereits in den Tagen zuvor hatte es Proteste mit zehntausenden Teilnehmern bundesweit gegeben. Teils wurden CDU-Büros und CDU-Abgeordnete gewaltvoll attackiert.

Hintergrund sind Abstimmungen im Bundestag. Einen Antrag für eine verschärfte Migrationspolitik hatte die Union am vergangenen Mittwoch nur mit Stimmen der AfD verabschieden können. Der Entwurf der Union für eine verschärftes Migrationsgesetz am Freitag war nach stundenlangen Beratungen und hitzigen Debatten im Plenum gescheitert.

Zum Auftakt des Parteitags lädt die CDU zu einem Ökumenischen Gottesdienst ein – mit dem Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten, sowie der Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche bei der Bundesrepublik, Anne Gidion. Das Verhältnis der Union mit den Kirchen gilt seit der vergangenen Woche als angespannt. In einer Stellungnahme hatten die Kirchen die Migrationsvorhaben kritisiert. In einem Begleitschreiben wurde zudem davor gewarnt, eine Zustimmung zu Gesetzentwürfen mit AfD-Beteiligung in Kauf zu nehmen.