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Caritas startet Versorgung von Flüchtlingen aus Venezuela

Freiburg – Caritas international hat begonnen, venezolanische Flüchtlinge zu unterstützen. Täglich verließen geschätzte 500 Venezolaner ihre Heimat in Richtung Kolumbien, teilte Caritas international in Freiburg mit. Die Flüchtlinge im venezolanisch-kolumbianischen Grenzgebiet benötigten vor allem Lebensmittel und medizinische Hilfe. Besonders kranke Menschen und Kinder leiden demnach unter der katas­trophalen Versorgungslage in Venezuela. „Es kostet mittlerweile das Zehnfache eines venezolanischen Mindestlohnes, um sich mit den wichtigsten Lebensmitteln versorgen zu können“, sagte die venezolanische Caritas-Direktorin Janeth Márquez. Rund 25 Prozent der Kinder zeigten Anzeichen von akuter Unterernährung.
In Venezuela herrscht eine tiefe politische Krise. Seit Jahren liefern sich Sozialisten und das bürgerliche Lager in Venezuela einen erbitterten Machtkampf. Bei Protesten gegen die sozialistische Regierung sind bislang etwa 30 Menschen getötet worden. Die Lage ist zudem angespannt, weil Venezuela mit seinen mehr als 30 Millionen Einwohnern unter anderem wegen des Ölpreisverfalls eine schwere Wirtschafts- und Versorgungskrise durchlebt. epd