Ob Rechtsfragen, Wohnungssuche oder die Anerkennung von Abschlüssen: Seit 20 Jahren können sich erwachsene Zugewanderte an spezielle Beratungsstellen wenden. Das helfe nachweislich bei der Integration, so die Caritas.
Gezielte Beratung von Zugewanderten ist aus Sicht der Caritas ein Schlüssel für das Gelingen von Integration. Dass Migrationsberatung wirke, zeige eine aktuelle Studie des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung, sagte Caritas-Vorstand Oliver Müller am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). “Damit die Migrationsberatung auch in Zukunft wirksam bleiben kann, braucht sie eine gesicherte Finanzierung, bessere Vernetzung und vor allem politische Rückendeckung.” Gute Beratung erleichtere Integration, so Müller.
Laut der Studie fühlen sich etwa 72 Prozent der Ratsuchenden in der Migrationsberatung für Erwachsene dank des Angebots willkommen in Deutschland. Ebenso viele finden, dass sie dadurch besser im Alltag zurechtkommen. Für die Studie waren rund 1.750 Teilnehmende zwischen 2018 und 2024 online befragt worden.
Die Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte gibt es seit 2005. Sie bietet etwa Unterstützung bei der Wohnungs- und Arbeitssuche, bei Fragen des Aufenthaltsrechts oder beim Finden von Sprachkursen. Träger sind die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege und der Bund der Vertriebenen. Gefördert wird das Angebot vom Bund. Am Dienstag ziehen die Beteiligten in Berlin eine Bilanz, bei der auch die Studie vorgestellt wird.