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Caritas fordert “Zuversichtsstrategie” für arme Menschen

Die Caritas im Erzbistum Berlin hat vor den Haushaltsberatungen des Berliner Abgeordnetenhauses gefordert, die Belange von armen und benachteiligten Menschen zur Priorität zu erklären. “Menschen mit niedrigen Einkommen dürfen nicht die Verlierer von Sparprozessen sein”, mahnte Caritasdirektorin Ulrike Kostka am Mittwoch. Sie plädierte für “eine Zuversichtsstrategie und keine Stagnation oder gar Abbau von sozialen Hilfen”.

Am Donnerstag entscheidet das Berliner Abgeordnetenhaus in Zweiter Lesung über den Haushaltsentwurf für 2024/25. Dieser sieht Rekordausgaben von rund 40 Milliarden Euro jährlich vor. Wohlfahrtsverbände befürchten jedoch, dass im Sozialbereich für viele Menschen in Berlin dringend notwendige Hilfen, Beratung und Unterstützung wegfallen könnten.

“Es ist gut und richtig, dass der Berliner Doppelhaushalt keinen sozialen Kahlschlag vorsieht. Aber er weist Lücken auf, die die Schwächsten trifft”, erklärte Kostka. Sie kritisierte, dass etwa die Caritas-Krankenwohnung und die Caritas-Ambulanz für wohnungslose Menschen noch nicht gesichert seien. Hier fehlten weiterhin 500.000 Euro pro Jahr. Kranke wohnungslose Menschen seien auf ein solches Angebot angewiesen.