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Caritas: Flüchtlinge im Ostes Kongos kämpfen ums Überleben

Im Osten des Kongo tobt ein Konflikt, unter dem besonders die einfache Bevölkerung leidet. Viele Menschen leben in Flüchtlingslagern – laut Caritas international unter unmenschlichen Bedingungen.

Caritas International sieht katastrophale Zuständen in Flüchtlingslagern im Osten des Kongo. “Es geht ums nackte Überleben”, sagte der Leiter der Hilfsorganisation, Oliver Müller, dem Kölner Internetportal domradio.de (Dienstag) nach einem Besuch des Landes. Im Osten tobt seit Februar ein Konflikt zwischen Truppen der Regierung und Rebellen. Allein in der Zwei-Millionen-Stadt Goma sind laut Caritas rund 700.000 Flüchtlinge gestrandet. Gewalt und die Versorgung mit Lebensmitteln und Wasser seien problematisch.

In Konflikten ist Goma seit Jahren umkämpft. Laut Müller ist die Stadt zudem von Rebellenmilizen umstellt. Über Land gebe es keinen Zugang, nur über den Luftweg oder den Kiwu-See, an dem die Stadt liegt. Diese Abgeschlossenheit führe zu steigenden Preisen und einer Zunahme von Gewalt. Das Überleben der Menschen hänge von äußeren Hilfen ab. Die Caritas unterstütze mit dem Nötigsten. Besonders die Wasserversorgung sei schwierig. Außerdem bereite die Finanzierung der Hilfen Sorgen.

Müller erklärte zur Lage: “Ich habe jetzt bei meiner Arbeit für Caritas International sehr, sehr viele Flüchtlingscamps gesehen. Und die in Goma im Ostkongo sind wirklich mit die schlechtesten, was die Ausstattung betrifft.” In einem Camp sei die Caritas die einzige Organisation, die Wasser verteile: “Es mangelt an allem. Die Menschen haben wirklich nichts. Sie leben oftmals mit sechs Personen auf vier Quadratmetern, das kann man sich kaum vorstellen, so eingeschränkt sind die Hilfsmaßnahmen.” Zugleich würden auch Lager von Rebellen beschossen. Bei einem Raketenangriff seien zuletzt 35 Menschen ums Leben gekommen.