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Caritas: Dramatische humanitäre Notlage in Bergkarabach

Die humanitäre Not der Bewohner der zwischen Armenien und Aserbaidschan umkämpften Region Bergkarabach spitzt sich nach Einschätzung von Caritas international weiter zu.

Die humanitäre Not der Bewohner der zwischen Armenien und Aserbaidschan umkämpften Region Bergkarabach spitzt sich nach Einschätzung von Caritas international weiter zu. “Die Versorgungslage ist äußerst angespannt und verschlechtert sich täglich. Die Menschen brauchen dringend humanitäre Hilfe”, sagte Caritas-Experte Martin Thalhammer am Dienstag in Freiburg. Es fehle an Lebensmitteln, Medikamenten sowie an Strom und Treibstoff. Aserbaidschan blockiere Hilfslieferungen. “Hier wird ganz offensichtlich Hunger als Waffe eingesetzt.” Laut Caritas sind fast 100.000 Armenier in Bergkarabach von Hunger bedroht.

Die Caritas könne seit Monaten die Menschen in der völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehörenden Region nicht erreichen. Stattdessen laufen Hilfsprogramme für nach Armenien geflohene Menschen. Caritas international rief dazu auf, Hilfsorganisationen freien Zugang zu gewähren.

Armenien und Aserbaidschan ringen seit Jahrzehnten um die Kaukasusregion. Seit dem jüngsten Krieg 2020 kontrolliert Aserbaidschan weite Teile von Bergkarabach.