Die Zahl der Krankentage der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Bayern war 2024 im Vergleich zum Vorjahr fast unverändert. Vergangenes Jahr war jeder Berufstätige im Schnitt 19,5 Tage arbeitsunfähig, wie der Landesverband der Betriebskrankenkassen (BKK) am Donnerstag mitteilte. Für diese Fehltage wurden im Schnitt 1,8 Krankschreibungen eingereicht. Nur in Baden-Württemberg waren die Berufstätigen mit im Schnitt 18,7 Fehltagen weniger lang krank. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 22,3 Krankheitstagen.
In Bayern gibt es bei den Krankheitstagen nach wie vor ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Während die Arbeitnehmer in Oberfranken im vergangenen Jahr im Schnitt 23 Arbeitsunfähigkeitstage hatten, waren es in Oberbayern nur 17,4. Auf Landkreisebene schneidet Starnberg mit 14,6 Krankheitstagen am besten ab – obwohl die BKK-Versicherten dort mit 45 Jahren das höchste Durchschnittsalter aufweisen. Die meisten Fehltage hingegen hatten die BKK-Versicherten im Landkreis Kronach (27,3), im Landkreis Hof (26,8) und im Landkreis Coburg (26,2)
Die im Durchschnitt längsten Fehlzeiten verursachen Muskel-Skelett-Erkrankungen. Sie sind für 4,1 Fehltage pro Versichertem verantwortlich, gefolgt von Atemwegserkrankungen (3,9 Tage) und psychischen Störungen (3,2 Tage). Die meisten Krankschreibungen hingegen machen die Atemwegserkrankungen aus – 37,2 Prozent aller Krankschreibungen werden deshalb ausgestellt. Einen kontinuierlichen Anstieg bei der Zahl der Krankschreibungen und der Krankheitsdauer verzeichnen die BKKs bei psychischen Problemen.
Datengrundlage für die Auswertung sind die „Arbeitsunfähigkeitskennzahlen“ der BKKs. In Bayern sind insgesamt 2,6 Millionen Menschen bei einer Betriebskrankenkasse versichert. (2190/03.07.2025)