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Bundestagswahl in NRW: 697 Kandidierende stehen zur Wahl

Bei der Bundestagswahl am 23. Februar treten in den nordrhein-westfälischen Wahlkreisen 697 Kandidatinnen und Kandidaten an. Um die Erststimme konkurrieren 528 Bewerberinnen und Bewerber aus 15 Parteien, wie die Landeswahlleiterin für NRW, Monika Wißmann, am Montag in Düsseldorf erklärte. Zudem stünden zehn Einzelpersonen zur Wahl. Mit der Erststimme wird in den 64 NRW-Wahlkreisen über diese Direktkandidaten entschieden. Die Zweitstimme wird an die Landesliste einer Partei vergeben. In NRW stehen laut Wahlleitung 18 Parteien mit 485 Bewerberinnen und Bewerbern zur Auswahl.

Die Landeswahlleiterin verwies zudem auf die Änderung des Wahlrechts von 2023. Dadurch ist der Deutschen Bundestag auf eine Parlamentsgröße von 630 Abgeordneten festgelegt. Überhang- und Ausgleichsmandate, durch die zuvor deutliche Schwankungen möglich waren, fallen nun weg. Über die proportionale Zusammensetzung des Parlaments entscheidet allein das Ergebnis der Zweitstimmen. Daraus ergibt sich die Zahl der Sitze für die einzelnen Parteien.

Direktkandidaten, die in ihrem Wahlkreis die meisten Stimmen gewinnen, ziehen also nicht mehr automatisch in den Bundestag ein, wie Wißmann erklärte. Sie erhalten nur dann einen Sitz, wenn ihrer Partei nach den Zweitstimmen eine ausreichende Zahl an Sitzen zusteht. An der Sitzverteilung nehmen nur Parteien teil, die mindestens fünf Prozent der Zweitstimmen erhalten oder in mindestens drei Wahlkreisen die meisten Erststimmen auf sich vereinen.

Die Anzahl der Wahlkreise bleibt den Angaben zufolge bundesweit unverändert bei 299. Für die Verteilung der Wahlkreise auf die Länder ist deren Bevölkerungsanteil ausschlaggebend. Die geringste Anzahl entfällt auf das Land Bremen mit zwei und die höchste auf NRW mit 64 Wahlkreisen. In NRW gibt es rund 12,6 Mio. Wahlberechtigte, davon 6,5 Millionen Frauen und 6,1 Millionen Männer.