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Bundesarchiv plant Schließung von Standort Freiburg

Das Bundesarchiv will seine Bestände nach Themen geordnet an drei Hauptstandorten zusammenführen. Deshalb soll das Militärarchiv in Freiburg im Breisgau in rund 14 Jahren Ende 2038 geschlossen werden, teilte das Bundesarchiv am Donnerstag in Berlin mit. Dies sei Teil einer Gesamtstrategie, die Bestände zusammenzuführen, die inhaltlich zusammengehören.

Von den derzeit etwa 70 Beschäftigten des Militärarchivs in Freiburg werde sich bis zum Auslaufen des Mietvertrages Ende 2038 bereits knapp die Hälfte im Ruhestand befinden, hieß es weiter. Mit den anderen Mitarbeitern würden passende Lösungen angestrebt.

Perspektivisch sollen die Überlieferung der Bundesrepublik Deutschland vor allem in Koblenz, die Unterlagen des Deutschen Reichs in Berlin-Lichterfelde und die zentralstaatliche Überlieferung der DDR in Berlin-Lichtenberg sowie an den regionalen Standorten nach dem Stasi-Unterlagen-Gesetz dauerhaft gesichert werden, hieß es. Entsprechend sei geplant, die militärischen Unterlagen „ihren jeweiligen historischen Überlieferungskontexten zuzuordnen“.

Diese Verlagerung der Bestände liege vor allem im Interesse der Nutzerinnen und Nutzer, die derzeit zur gleichen Epoche noch an verschiedenen Standorten recherchieren müssten, betonte das Bundesarchiv. Die Konzentration ermögliche es, die Unterlagen in größeren bundeseigenen Magazingebäuden nach hohen Standards zu lagern. Dies erleichtere auch die Digitalisierung der Unterlagen in eigenen Werkstätten. (1626/18.07.2024)