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Bundesamt: Über 200 Warnmeldungen per “Cell Broadcast” verschickt

Seit Start des Warnsystems „Cell Broadcast“ vor etwa einem Jahr, sind laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) 219 Warnmeldungen versandt worden. „Gerade in akuten Gefahrensituationen hat sich Cell Broadcast als schnelles und zuverlässiges Warnmittel in Deutschland erfolgreich bewährt“, sagte BBK-Präsident Ralph Tiesler am Dienstag in Bonn. „Mit keinem anderen Warnmittel können in so kurzer Zeit so viele Menschen erreicht werden.“

Für „Cell Broadcast“ wird eine Standardtechnologie des Mobilfunknetzes genutzt. Da Handys und Smartphones sich automatisch in einer Funkzelle für den Netzempfang registrieren, könnten so alle Nutzerinnen und Nutzer mit einer Nachricht auf ihrem Gerät anonym erreicht werden, hieß es. Das System soll auch funktionieren, wenn die Netze stark ausgelastet sind. Um die Warnung erhalten zu können, müssen bestimmte Einstellungen im Handy vorgenommen sein. „Cell Broadcast“ ergänzt Warnmittel wie Sirenen, Radio, Fernsehen, Apps oder digitale Stadtinformationstafeln.

Die häufigsten Warnmeldungen über „Cell Broadcast“ wurden den Angaben zufolge in Nordrhein-Westfalen (59), Rheinland-Pfalz (32) und Bayern (25) verschickt. Fast jede zweite Warnung (45 Prozent) habe im Zusammenhang mit Bränden gestanden. Naturgefahren und Wetterereignisse hätten etwa 18 Prozent aller Meldungen ausgemacht. „Bei Weltkriegsbomben- und Munitionsfunden wird in Deutschland ebenfalls verstärkt per Cell Broadcast gewarnt: Zwölf Prozent aller Cell Broadcast-Meldungen sind auf einen Munitionsfund zurückzuführen“, erklärte das BBK.