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BUND: Wildkatzen durch Verpaarung mit Hauskatzen gefährdet

Zum Internationalen Tag der Katze am 8. August ruft der BUND Baden-Württemberg dazu auf, sich für den Schutz der Europäischen Wildkatze einzusetzen. Im Südwesten lebten schätzungsweise einige hundert dieser Tiere, teilte der BUND am Dienstag mit. Doch eine aktuelle Untersuchung des BUND zeige, dass der Bestand der Art auch durch die rund zwei Millionen Hauskatzen im Land gefährdet sei, weil es Mischlinge aus Haus- und Wildkatzen gebe. Dies habe man bei einem Monitoring im südlichen Odenwald durch Analysen von Katzenhaarproben feststellen können. Man habe sogar Haare von einem Tier gefunden, bei dem beide Elterntiere bereits Mischlinge waren.

Diese Entwicklung sei besorgniserregend, da solche Mischlinge langfristig die Bestände der Europäischen Wildkatze gefährden, so die Wildkatzenexperten des BUND Baden-Württemberg. Außerdem gingen Anpassungen der Art an ihren Lebensraum verloren wie ihre natürliche Scheu vor Menschen oder das dichtere Fell.

Deshalb ruft der BUND alle Besitzer von Freigänger-Katzen dazu auf, ihre Tiere kastrieren zu lassen. So würden sie eine unkontrollierte Vermehrung vermeiden und die Wildkatze erhalte ihre speziellen Anpassungen an ihren Lebensraum. Durch Katzenschutzverordnungen mit einer Kastrationspflicht für Freigänger könnten Städte und Gemeinden zum Tier- und Artenschutz beitragen, wie das bereits in 95 Kommunen in Baden-Württemberg der Fall sei.

Die Europäische Wildkatze (Felis silvestris) ist eine eigenständige und stark gefährdete Art. Ursprünglich in ganz Deutschland heimisch, leben heute etwa 6.000 bis 8.000 Tiere überwiegend in Mittel- und Süddeutschland. (1780/06.08.2024)