Als “nett für den Wahlkampf” hatte Staatsministerin Güler aus dem Auswärtigen Amt es genannt, verletzte Kinder aus Gaza nach Deutschland zu holen. Eine Sprecherin betont, man unterstütze zivilgesellschaftliche Akteure.
Die Bundesregierung prüft nach eigenen Angaben weiter, inwiefern verletzte oder traumatisierte Kinder aus Gaza nach Deutschland geholt werden können. Bei konkreten Vorhaben würden Sicherheitslage sowie Ausreisemöglichkeiten untersucht, bekräftigte ein stellvertretender Regierungssprecher am Mittwoch in Berlin. Im Fokus stehe aber die medizinische Behandlung vor Ort. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes betonte, man unterstütze zivilgesellschaftliche Akteure bei der Behandlung von minderjährigen Kindern.
Die Oberbürgermeister von Hannover, Düsseldorf, Bonn, Leipzig und Kiel hatten das Bundesinnenministerium und das Auswärtige Amt in einem gemeinsamen Brief gebeten, die Aufnahme verletzter Kinder zu ermöglichen. Die Kommunen betonten in dem Schreiben ihr Anliegen, Leid zu lindern und ein Zeichen der Hilfsbereitschaft zu setzen.
Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Serap Güler, hatte zuletzt erklärt, die Idee, diese Kinder aufzunehmen, “ist nett für den Wahlkampf oder um damit punkten zu wollen, den Menschen selbst hilft sie aber nicht”. Es sei hilfreicher, Länder in der Region zur Aufnahme zu motivieren.
Der stellvertretende Regierungssprecher erklärte weiter, derzeit gelangten täglich 250 Lastwagen in den Gazastreifen – noch wenige Tage zuvor seien es lediglich 40 gewesen. Ziel sei es, dass täglich 400 Lastwagen die Menschen dort mit dem Nötigsten versorgten.