Auf der Theresienwiese soll am Sonntag eine Kundgebung für Demokratie und gegen Extremismus stattfinden. Das Projekt “Lasst München leuchten!” knüpft an eine Protestform an, die in der Landeshauptstadt schon erprobt ist.
Das Bayerische Bündnis für Toleranz plant für nächsten Sonntag (11. Februar) ein “Lichtermeer” auf der Münchner Theresienwiese. Ab 18 Uhr sollen Menschen unter dem Motto “Lasst München leuchten!” mit Kerzen und Lampen ein “Lichtermeer für Demokratie, gegen Rassismus, Antisemitismus und Hetze” bilden, wie das Bündnis am Mittwoch im oberfränkischen Bad Alexandersbad mitteilte.
Bayerns evangelischer Landesbischof Christian Kopp sagte als Bündnissprecher, er habe “die Hoffnung, dass viele bisher zurückhaltende Menschen ihr Licht zeigen. Jetzt ist die Zeit, für den Schutz von Toleranz und Menschenwürde ein helles Zeichen zu setzen.”
Das Bayerische Bündnis für Toleranz besteht nach eigenen Angaben aus rund 90 Mitgliedern, darunter die Arbeiterwohlfahrt, der Bayerische Rundfunk, der Landes-Caritasverband, das Erzbistum München-Freising und der Naturschutzverband LBV. Das Bündnis ist demnach im Freistaat der größte Zusammenschluss aus staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie Religionsgemeinschaften für den Einsatz für Demokratie und Menschenwürde.
Nach einer Demonstration am Siegestor vor gut zwei Wochen mit laut Veranstaltern mehr als 200.000 Menschen hatte es in der bayerischen Landeshauptstadt Diskussionen gegeben, erneut ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen. Die Gruppe “Fridays for Future” als einer der Mitorganisatoren brachte eine andere Aktionsform ins Gespräch. Sie erinnerte an eine Lichterkette, mit der 400.000 Menschen in München 1992 gegen Ausländerfeindlichkeit protestiert hatten. Aus der “Lichterkette” wurde nun das “Lichtermeer”, was mit dem Versammlungsort zusammenhängt.