Rund 150 Menschen haben laut Polizei nach einem Aufruf des „Bündnisses gegen Rechtsextremismus in der Südheide“ am Sonnabend gegen einem Treffpunkt von Rechtsextremisten in Eschede bei Celle demonstriert. Die Veranstaltung mit Protestzug sei „ruhig und in entspannter Atmosphäre“ abgelaufen, sagte eine Polizeisprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Organisatoren hatten im Vorfeld mitgeteilt, der Hof der NPD sei seit mindestens drei Jahrzehnten ein Treffpunkt für rechtsextreme Netzwerke. Die NPD, die sich mittlerweile in „Die Heimat“ umbenannt hat, hatte das Anwesen 2019 von ihrem Mitglied Joachim Nahtz gekauft.
Immer wieder fänden auf dem Hof Treffen von Rechtsextremisten statt, hieß es im Demo-Aufruf. Besonders die „Sonnwendfeiern“ und das „Erntefest“ hätten dort schon eine lange Tradition. Zu den Rednern gehörte ein Vertreter der nahegelegen KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen sowie der Ruhestandspastor Martin Raabe von der Gruppe „beherzt“. Die Initiative setzt sich gegen sogenannte völkische Siedler ein.
„Wir wollen den heutigen Nazis weder in Eschede noch sonst wo Raum lassen“, betonte das Bündnis. Der Hof stehe für Hass, Rassismus und Feindseligkeit gegenüber den demokratischen Werten der Gesellschaft.