Beide streiten öffentlich für Demokratie und Menschenrechte und schreiben gemeinsam die Zeitungskolumne “Muslimisch-jüdisches Abendbrot”: Saba-Nur Cheema und Meron Mendel. Nun erhalten sie die Buber-Rosenzweig-Medaille.
Die Politologin Saba-Nur Cheema und der Historiker Meron Mendel werden mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet. Sie würdigt Verdienste um eine Verständigung zwischen Christen und Juden. Die Auszeichnung wird am 9. März 2025 im Hamburger Rathaus verliehen, wie der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit am Montag in Bad Nauheim mitteilte.
Die Medaille wird im Rahmen der Eröffnung der einstigen “Woche der Brüderlichkeit” verliehen – die nunmehr unter Bezug zum Jüdischen Kalender “Christlich-Jüdische Zusammenarbeit 2025 – 5785/86” heißt. Die Laudatio hält die übergangsweise amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs.
Cheema hat den Angaben zufolge Methoden und Projekte für die historisch-politische Bildungsarbeit entwickelt, um Rechtsextremismus und Rassismus zu begegnen. Dabei habe sie insbesondere Antisemitismus und Islamfeindlichkeit im Fokus. Mendel, Leiter der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main und Universitätsdozent, sei “eine markante Stimme im öffentlichen Diskurs über den Nahostkonflikt wie auch in Debatten über Antisemitismus und Rechtsextremismus”.
Gemeinsam stritten Cheema und Mendel öffentlich für Demokratie und Menschenrechte, hieß es weiter. Beide verfassen – als Muslima und als Jude – die Kolumne “Muslimisch-jüdisches Abendbrot” in der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”.
Die Buber-Rosenzweig-Medaille wird seit 1968 vergeben. Sie ist nach den jüdischen Philosophen Martin Buber (1878-1965) und Franz Rosenzweig (1886-1929) benannt. Träger der Medaille sind unter anderen die frühere Kanzlerin Angela Merkel, der Schriftsteller Navid Kermani und der Sportverband Makkabi Deutschland. 2024 wurde der Pianist Igor Levit ausgezeichnet.