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Brücken bauen

In Deutschland fangen wir gerade an, es zu begreifen: welche langfristigen Folgen Krieg, Verfolgung, Flucht und Vertreibung für die Seelen ihrer Opfer haben. Mitarbeitende in Altenheimen erleben immer wieder, dass Traumata aus der Kindheit bleiben – bis ins hohe Alter.
Schon jetzt ist darum klar, was den Millionen von Kindern bevorsteht, die heute auf der Flucht sind. Als „verlorene Generation“ bezeichnet sie die Hilfsorganisation „World Vision“ (Seite 4 und 6). Nicht nur, weil sie ihrer Lebensgrundlage und ihrer Heimat beraubt sind, sondern auch, weil vielen von ihnen jegliche Zukunftsperspektive fehlt.
Mindestens an dem letzten Punkt aber lässt sich etwas ändern: Kinder, die auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung nach Deutschland kommen, brauchen mehr als Nahrung und Kleidung. Sie brauchen Zuwendung, Bildung und Förderung. Das alles kann zwar die schrecklichen Erlebnisse nicht ungeschehen machen, aber es baut Brücken in unsere Gesellschaft,  lässt Hoffnung wachsen und die Chancen auf eine bessere Zukunft.