Das Parlament der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig hat am Donnerstagnachmittag in Königslutter bei Helmstedt seine Beratungen aufgenommen. Auf dem Programm der Herbstsynode im Hotel Königshof stehen unter anderem die Aufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt. Zu Gast ist Detlev Zander, Sprecher der Betroffenen von sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Tagung läuft bis Sonnabend.
Weitere Tagesordnungspunkte sind der Haushalt der Landeskirche für die Jahre 2025 und 2026 mit einem Etat von jeweils rund 115 Millionen Euro. Außerdem beraten die Synodenmitglieder die künftige Gestalt des kirchlichen Lebens im Braunschweiger Land und die Transformation des 2020 gestarteten Zukunftsprozesses. Ein Eckpunktepapier der Kirchenregierung schlägt als Reaktion auf sinkende Mitgliederzahlen und Kirchensteuereinnahmen grundlegende Strukturveränderungen vor.
In der evangelischen Kirche sind Synoden die Parlamente der Landeskirchen. Das Wort Synode leitet sich vom griechischen „synodos“ („gemeinsam auf dem Weg sein“) ab und bezeichnet ursprünglich eine Kirchenversammlung. Die Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig zählt als eine von 20 Landeskirchen in Deutschland rund 284.000 Mitglieder in 270 Gemeinden. Ihr Gebiet erstreckt sich von Wolfsburg bis zum Südrand des Harzes.