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Brandenburgs Mühlen öffnen am Montag für Besucher

Knapp 60 historische Mühlen öffnen am Pfingstmontag in Berlin und Brandenburg ihre Tore für Besucherinnen und Besucher. Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) würdigte diese am Freitag in Potsdam als Teil der kulturellen Identität. Die Ministerin wies auf die Vielfalt an Wind-, Wasser-, Papier-, Getreide-, Säge- und Pulvermühlen hin. In Brandenburg öffnen 55 Mühlen.

Schüle begrüßte, dass einige historische Bauten ihre Tore öffnen, in denen wieder Getreide gemahlen wird. Diese böten Einblicke in alte Produktionstechniken. In der Motormühle Kränzlin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin etwa wird das Mühlenmuseum auf dem ehemaligen Kornboden geöffnet sein. Interessierte können in der Region um Kränzlin auch die Wassermühle Wustrau mit ihrem Wasserrad besuchen, das der Stromerzeugung dient.

Der Vorstand der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg, Torsten Rüdinger, bezeichnete die Erhaltung von historischen Wind-, Wasser- und Motormühlen als wichtig für die kulturelle Identität des Landes. Sie seien mehr als die romantisch verklärten Objekte aus Märchen und Sagen.

Es gelte, möglichst viele von ihnen wieder zum Mahlen von Mehl oder als Kleinwasserkraftwerke zur lokalen Stromerzeugung zu nutzen. „Dafür braucht es bürgerschaftliches Engagement, gekoppelt mit einer breiten finanziellen und strukturellen Unterstützung der öffentlichen Hand“, sagte Rüdinger.

Am Mühlentag stünden die Mühlen mit ihrer Technik und Nutzung sowie das Mühlenhandwerk im Mittelpunkt, hieß es. An einigen Orten könnten Besucherinnen und Besucher selbst mahlen.