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Brandenburg will Kiebitze besser schützen

Brandenburg will den Vogel des Jahres 2024, den Kiebitz, besser schützen. Dazu solle eine Strategie zum Wiesenbrüterschutz erarbeitet werden, teilte das Umweltministerium am Donnerstag in Potsdam mit. Der früher weit verbreitete Kiebitz sei in Brandenburg als Brutvogel bereits teilweise ausgestorben. In den intensiv genutzten Landschaften des Bundeslandes sei die Vogelart nicht mehr oft zu finden.

„Insgesamt geht es dem Kiebitz deutschlandweit und auch in Brandenburg sehr schlecht“, betonte das Ministerium. Der Vogel stehe als stark gefährdet auf der „Roten Liste“ bedrohter Arten. Untersuchungen zufolge sei der Bestand zwischen 1996 und 2021 um rund 80 Prozent eingebrochen. Auch andere Wiesenbrüter wie Kampfläufer, Uferschnepfe, Brachvogel und Rotschenkel unterlägen diesem negativen Trend.

In Brandenburg setzten sich bereits verschiedene Projekte für den Kiebitzschutz ein, hieß es. Der Schutz des Vogels solle nun besser koordiniert werden. Zusätzlich sei geplant, konkrete Schutzmaßnahmen im Naturpark Nuthe-Nieplitz südlich von Berlin umzusetzen.

Der Kiebitz besiedle als „Charaktervogel der offenen Landschaft“ typischerweise feuchte und naturnahe Wiesen und Weiden und auch wiedervernässte Moorstandorte mit Flachwasser- und Schlammflächen, hieß es. Er sei dort jedoch durch den Einsatz landwirtschaftlicher Maschinen sowie durch Kleinraubtiere wie Waschbären, Marderhunde und Füchse bedroht. Im Naturpark Westhavelland werde seit 2022 bereits ein mobiler Elektrozaun zum Schutz eingesetzt. Seit 2023 habe auch das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe damit begonnen.